Belastungs-EKG

In sitzender, halb liegender oder liegender Position wird der Patient, ähnlich wie beim Fahrradfahren (Tretkurbelarbeit), körperlich belastet. Dabei wird die Belastung alle zwei Minuten um 25 Watt erhöht (WHO-Schema), bis die Ausbelastung erreicht ist oder die Untersuchung aus anderen Gründen abgebrochen werden muss. Wichtig ist, dass eine hohe Belastung – die möglichst maximale Belastbarkeit – erreicht wird, da nur dann eine hohe diagnostische Sicherheit besteht.

Während dieser 6–10-minütigen Belastung werden regelmäßig Blutdruck, Puls und vor allem das EKG registriert. Dadurch ist es möglich, wichtige Aussagen zum Puls- und Blutdruckverhalten, zur körperlichen Belastbarkeit, zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen, aber insbesondere auch zur Durchblutungssituation des Herzens unter Belastung zu treffen.

Dabei achtet der Arzt nicht nur auf mögliche Beschwerden wie Luftnot, Schwindel oder Brustschmerzen, sondern gewinnt auch wertvolle Erkenntnisse aus eventuell auftretenden Veränderungen im EKG.

In unserer Praxis wird vor, während und am Ende der Fahrradergometrie die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten gemessen. Hierfür wird ein Pulsoximeter auf einer Fingerkuppe aufgesetzt und die entsprechenden Werte kontinuierlich abgelesen. Durch diese zusätzliche Untersuchung lassen sich wichtige Erkenntnisse über die Pumpleistung des Herzens und die Lungenfunktion gewinnen.

Risiko:

Es kann in sehr seltenen Fällen (2 Todesfälle auf 1,28 Millionen Untersuchungen!) zum Auftreten von schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen oder auch zum Herzinfarkt kommen, was dann eine sachkundige Soforttherapie erforderlich macht.